Seit 1933 hält der Bund vier Prinzipien hoch: katholischer Glaube (Religio), Liebe zur Wissenschaft und lebenslangem Lernen (Scientia), das bundesbrüderliche Du (Amicitia) und die Liebe zur völkerverbindenden Idee Österreichs in einem vereinten Europa (Patria). Diese Werte teile ich aus tiefster Überzeugung.
Ein Jubiläum bietet immer die Möglichkeit zurück zu schauen. Das Jahr 1933 war ein Besonderes: Papst Pius XI rief es zu einem außerordentlichen heiligen Jahr aus, der Wiener Stephansdom feierte sein 500 Jahr Jubiläum, Wien feierte 250 Jahre Entsatzung Wiens und der Allgemeine Deutsche Katholikentag fand in Wien statt. Am geschichtsträchtigen 12. September, dem Höhepunkt des Katholikentages wurde der akademische Bund von der KÖL Maximiliana und der KÖL Starhemberg aus der Taufe gehoben. In den folgenden Jahren wuchs der Bund auf elf Verbindungen an. Unterbrochen nur durch die Jahre des Nationalsozialismus, beginnend mit 1938, in dem alle katholischen Korporationen aufgelöst wurden.
„Nicht der Pflicht nur zu genügen was sie fordert und verlangt, nicht der Stunde nur zu leben, was sie nimmt und was sie dankt, Freunde, einem stolzem Wollen gelte unsres Tages Lauf: über Sturm und über Wolken Sonn entgegen trag's uns auf!“ heißt es in einem studentischen Cantus und symbolisiert besonders die Landsmannschafter, die an ihren Werten festhalten und festhielten und sich für ein zukunftsorientiertes Österreich einsetzten und dies immer noch tun, auch wenn „Sturm und Wolken“ aufziehen.
So überrascht es nicht, dass viele Landsmannschafter entschieden gegen den Nationalsozialismus auftraten, wie zum Beispiel der große Theologe Dietrich von Hildebrand und der Politiker Zeßner-Spitzenberg, der gemeinsam mit vielen Bundesbrüdern in der Österreichischen Aktion aktiv war und sich intensiv mit der paneuropäischen Idee auseinandersetzte.
Und auch heute sind wir Landsmannschafter in allen Bereichen der Gesellschaft aktiv. Ich bin dankbar für Euer Engagement und Euren Einsatz und es ehrt mich Oberster Bandinhaber des akademischen Bundes sein zu dürfen. Diese vier Prinzipien, die uns verbinden sind das Fundament für unsere zukunftsorientierte Arbeit, denn wie mein seliger Vater schon sagte: „Nur wenn man weiß woher man kommt, weiß man wo man steht und weiß wohin man geht."
In diesem Sinn „Lasst uns Eins in Brüderbanden, gleichem Ziel entgegengehen!“ Vivat crescat floreat dem akademischen Bund, ad multos annos!
Veröffentlicht am 14. September 2018.
Das dritte Mal übernimmt nun Österreich für ein halbes Jahr die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union. Dazu sind einige Herausforderungen zu meistern.
Read more >Ich bin mit Sicherheit kein Leugner des Klimawandels. Zu offensichtlich sind die Symptome. Ich kann mich aber auch nicht mit der allgemeinen Panikmache anfreunden.
Read more >In den vergangenen Tagen wurde zu fast jeder Gelegenheit das Treffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-Un als „historisch“ bezeichnet. Sind wir hier nicht etwas vorschnell?
Read more >Der Besuch des russischen Präsidenten in Österreich verlief sehr freundlich. Freundlichkeit ist wichtig, aber genauso wichtig wäre jene Bestimmtheit gewesen, mit der man Putin daran erinnern hätte sollen, dass es für ihn nun an...
Read more >Vorigen Sonntag fanden Präsidentschaftswahlen in Kolumbien statt. Auf den ersten Blick schaut dies nicht wie eine weltbewegende Eilmeldung aus, die Resultate können aber von großer Bedeutung sein.
Read more >Noch immer gibt es sehr starke Stimmen in der europäischen Politik, die keine Erweiterung der EU wollen, bevor es nicht zu einer sogenannten Vertiefung in vielen Bereichen kommt.
Read more >Die Vereinigten Arabischen Emirate haben in der jüngeren Vergangenheit einige strategisch wichtige Punkte besetzt. Zuletzt die zum Jemen gehörige Insel Socotra. Die internationale Politik schweigt.
Read more >Die Aufkündigung des Iran-Abkommens durch US-Präsident Donald Trump wirft eine ganze Reihe von Fragen auf.
Read more >Bei der Nennung von Ministern werden diese immer einer Partei zugeordnet. Dabei sollten sie als Regierungsmitglieder dem Land und nicht der Partei dienen.
Read more >Beharrlich hält sich das Gerücht, der Westen plane einen Krieg gegen Russland, das er mit der Nato bereits eingekreist hätte.
Read more >
NACH OBEN